Ruth Berlau war eine deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Dramaturgin, die vor allem für ihre Zusammenarbeit mit dem dänischen Dramatiker und Regisseur Bertolt Brecht bekannt ist. Sie wurde am 21. September 1906 in Berlin geboren und wuchs in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf.
Berlau begann ihre Karriere in den 1920er Jahren als Schauspielerin am Deutschen Theater in Berlin. In den 1930er Jahren arbeitete sie mit Brecht zusammen, als er noch in Deutschland tätig war. Sie spielte in einigen seiner Stücke, darunter "Die Mutter" und "Mutter Courage und ihre Kinder", und wurde seine Geliebte.
Nachdem die Nazis an die Macht kamen, musste Berlau Deutschland verlassen und ging ins Exil nach Dänemark. Dort setzte sie ihre Zusammenarbeit mit Brecht fort und arbeitete als Regisseurin und Dramaturgin an seiner Theatertruppe, dem Berliner Ensemble.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Berlau nach Deutschland zurück. Sie arbeitete weiterhin mit Brecht zusammen und war an der Inszenierung seiner Stücke beteiligt, darunter "Der gute Mensch von Sezuan" und "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui". Sie blieb bis zu Brechts Tod im Jahr 1956 eng mit ihm verbunden.
Berlau setzte ihre Tätigkeit als Regisseurin und Schauspielerin auch nach Brechts Tod fort. Sie inszenierte Stücke von Autoren wie William Shakespeare und Henrik Ibsen und spielte in Filmen mit, darunter "Der Prozeß" von Orson Welles.
Ruth Berlau starb am 15. Januar 1974 in Ost-Berlin. Sie hinterließ eine bedeutende künstlerische und intellektuelle Rolle in der Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht sowie ihren eigenen Beiträgen zur Theaterkunst.
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